Definition:
Industrieestrich ist ein Zementestrich mit Zuschlag aus
Hartstoffen nach DIN 1100. Er besteht aus einer Schicht, der Hartstoffschicht,
oder aus zwei Schichten, der Übergangsschicht und der Hartstoffschicht. Für die
Übergangs- und Hartstoffschicht ist Zement gleicher Art und Festigkeitsklasse zu
verwenden.
Anwendung:
Industrieestriche werden besonders bei Bauteilen
angewendet, die durch Art, Größe und / oder Häufigkeit der Beanspruchung sehr
stark belastet werden.
Einbau:
Auf eine besondere Ausgleichs- oder Übergangsschicht kann
verzichtet werden, wenn die Oberfläche des Tragbetons genügend eben ist, wenn
die Hartstoffschicht frisch in frisch auf den Tragbeton eingebracht wird und
wenn nicht zu große Unterschiede im Zementgehalt bestehen. Eine Übergangsschicht
darf nicht zur Herstellung von Gefälle auf waagrechten Flächen verwendet werden.
Die Dicke der Übergangsschicht muss bei Industrieestrich auf Trennschicht z.B.
auf Abdichtung oder auf Dämmschicht mindestens 80 mm betragen. Die
Hartstoffschicht kann durch Auftragen und Einarbeiten einer Mischung aus
Hartstoff und Zement auf die frische Übergangsschicht hergestellt werden. Dabei
ist je nach Hartstoff- und Beanspruchungsgruppe so viel Material aufzutragen,
dass die Mindestschichtdicke erreicht wird. Dazu ist eine Mischung aus Hartstoff
und Zement nach Angabe des Hartstoffherstellers zu verwenden und die Oberfläche
der Übergangsschicht ist in der für den fertigen Estrich erforderlichen Ebenheit
herzustellen.
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